
MC Triebwagen und Diorama - Baufortschritt Februar
Der Bau des ersten Dioramas beginnt
Mein Ziel war der Bau eines Fahrzeugs, das als Modell noch niemand gebaut hat. So fand ich das erste Triebfahrzeug der historischen Martigny-Châtelard-Bahn, BCFeh 4/4 Nr. 1.
Das Besondere am Original: Es war 1906 weltweit das erste elektrische Triebfahrzeug sowohl für Adhärenz- wie für Zahnradstrecken und das erste Triebfahrzeug mit Fernsteuerung für Pendelfahrten mit angehängtem Steuerwagen, System Thury.
Vom Original sind leider, nebst wenigen alten Fotos, nur noch die Pläne erhalten, welche mir vom Verein „Train Nostalgique du Trient“ (*), der das historische Erbe der Bahn betreut, zur Einsicht zur Verfügung gestellt wurden.
Aufgrund dieser Pläne zeichnete ich mit dem QCAD-Programm die Vorlagen für die Herstellung von Messing-Ätzplatten und mit dem Rhino-7-Programm die 3D-Zeichnungen für die Herstellung der Gussteile und 3D-Druck-Teile. Das Erlernen der beiden Zeichnungsprogramme war für mich, ohne Erfahrung, nicht sehr schwierig. Damit die Vorlagen für das Giessen die Anforderungen bei der Firma Brogioli erfüllten, habe ich sie nach den Ratschlägen von André Kunz (Dachslenberg) verbessert. Herr Kunz hat auch die 3D-Druckteile (Lampen, Kleinst-Teile) gedruckt.
Die Bemalung erfolgte mit Spray-Farbdosen. Die Fenster- und Türkanten hatte ich mit Neusilberdraht angelötet und nach dem Besprayen der Wände die Farbe wieder abgekratzt, mit einem eigens dazu hergestellten Farbschaber, um das silbrige Aussehen der Kanten zu erhalten.
Für die Beschriftung liess ich Anreibefolien in der alten Schrift (Buchstaben mit Schattierung) bei der Firma Identico herstellen. Das Anbringen war dann eher schwierig, da die Fläche nicht eben war: in den Ätzplatten hatte ich senkrechte Kerben einätzen lassen, um optisch die Holzstruktur der Wände darzustellen.