Heinrich Schartner Montag, 31. März 2025 von Heinrich Schartner

LNER 4472- Baufortschritt März 2

Kesselbau – Von der ersten Niete bis zum fertigen Dampfkessel

Vor fast drei Jahrzehnten entstand ein vollständig genieteter und hartgelöteter Kohle-Kessel für meine „Flying Scotsman“ im Massstab 1:32. Messingblech für den konischen Aussenmantel, Kupfer für die Feuerbüchse und Siederohre – sogar der Armaturensatz war fertig. Doch berufliche Verpflichtungen zwangen mein Hobby in eine lange Pause. Heute steht dieser erste Kessel als „Es war einmal“ in meinem Büro.

Mit wachsendem Kontakt zur G1MRA und neuen Bauvorschriften entschied ich mich für einen neuen Kessel – diesmal aus Kupfer, genietete Bauweise, aber mit einer originalgetreuen Verbrennungskammer. Dank CAD konnte ich meine Konstruktionen effizient umsetzen.

Der Bau erforderte intensive Recherche und spezielle Werkzeuge:

  • Material: 1mm Kupferblech für den konischen Kesselmantel, 1.5mm für die Feuerbüchse, verschiedene Kupferrohre für Siede- und Überhitzerrohre.

  • Werkzeuge: Eine Dreirollen-Blechbiegemaschine und eigens gefertigte Nietwerkzeuge und Matrizen.

  • Planung: Berechnung und Zeichnung der Abwicklungen nach Laskowski, ein aufwendiger, aber essenzieller Schritt.

Nach unzähligen Stunden der Vorbereitung konnte das „Experiment“ schliesslich beginnen – und die folgenden Bilder zeigen mehr als Worte es je könnten.

Diese Projekte spiegeln meine Leidenschaft für den präzisen Dampf-Modellbau wider – eine Kombination aus Handwerk, Ingenieurskunst und Detailverliebtheit.